Daten & Fakten
Baujahr: 1910
Objektart: Bestand
Baujahr | 1910 |
---|---|
Sanierung | 1995 |
Wohnfläche | 57,50 qm |
Etage | Dachgeschoss |
Kaufpreis | 85.500 € |
Zimmer | 2 |
vermietet | ja |
Objektbeschreibung
Zur Lage
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war der damalige Katzberg nur an seinen Rändern besiedelt. Doch bereits seit Beginn des 16. Jahrhunderts wurden Gewölbekeller in den Felsgeschlagen, um das in Chemnitz gebraute Bier zu lagern. Im Laufe der Jahrhunderte entstand so ein weit verzweigtes Netz von Kellergängen. Teile davon können heute in Führungen besichtigt werden.Erst 1855 errichtete der Chemnitzer Lehrer Johann Friedrich Stahlknecht das erste Haus auf dem.
Da das Gebiet zu dieser Zeit noch recht unerschlossen war, galt diese Entscheidung als waghalsig, weshalb das Haus von seinem Erbauer mit der vierfachen Aufschrift „Ich hab’s gewagt“ versehen wurde. In der Folge berichtete Stahlknecht in verschiedenen Artikeln einer Chemnitzer Tageszeitung von den Vorzügen seiner Wohnlage und warb so neue Bauherren.
Mit der zunehmenden Industrialisierung kamen auch Erschließung und Bebauung des Kaßbergs voran. Die Höhen des Bergs galten bald als bevorzugte Wohngegend, vorallem wegen der im Vergleich zum Rest der Stadt weniger stark verschmutzten Luft.Charakteristisch für das vornehmlich zwischen 1870 und 1930 bebaute Areal von ca. zwei Quadratkilometern Fläche ist das orthogonale Netz von Straßen, das der Topografie angepasst wurde,in dem man die Straßen parallel oder rechtwinklig zum Hanggefälle anlegte. Kaiser-,Stephan-,Wieland und Andréplatz wurden als Grünflächen in das Straßennetz eingefügt. Die Stadtverwaltung selbst errichtete hierzahlreiche Bauten: das Königliche Amts und Landesgericht,die Königliche Steuerbehörde,die Kaiserliche Oberpostdirektion,die Königliche Gefangenenanstalt, das Königliche Gymnasium, die Oberrealschule etc.